Führen und Lenken - Zügelbefehle
Bei Pferden überträgt sich das Ziehen am Zügel auf ein eisernes Mundstück im empfindlichen Maul (Zaum) und veranlasst sie, in eine bestimmte Richtung zu laufen. Bei Rindern ging eine Kette um das Maul (Kettenhalfter), die mit dem Leitseil verbunden war.
Bei Zweigespännern lenkt man früher nur den Sattelgaul (das linke Pferd) mit Zügeln. Der Handgaul rechts daneben war durch einen Lederriemen mit ihm verbunden. Später lenkte man beide Pferde mit Kreuzzügeln. Für Rinder galt dasselbe, nur verwendete man für sie die billigeren Seile (Zugstränge).
Für Richtungsänderungen zog man am Zügel oder Leitseil. Kommandos ergänzten die Zügelbefehle.
Quellennachweis
Die Rieser Landschaft im Wandel | Museumsdirektion des Bezirk Schwaben, Oberschönenfeld 2002 |