Ein Gestell und viele Möglichkeiten

Untergestell eines Wagens

Der Unterbau eines Wagens bestand aus Vorder- und Hintergestell verbunden durch eine Stange, die Langwied. Sie war auswechselbar oder in der Länge verstellbar. Mit Brettern, Stangen, Ladegattern, Jauchefass, Schilden usw. veränderte man den Aufbau je nach Ladegut.

Die Art des Wagens blieb lange unverändert. Lenkung, Achsen und Bremsen wurden im Laufe der Zeit verbessert.

Ein Wagens war teuer und deshalb war die Anschaffung für Jahrzehnte. Sie wurden gut gepflegt. Vor allem die Achsen mussten regelmässig geschmiert werden.

Die Räder waren nicht ganz senkrecht auf die Achsen gesteckt. Dieser Radsturz verhinderte, dass sich die Räder von den Achsen lösen konnten und gab zudem bei seitlichen Stössen Stabilität.

Verschiedenes Ladegut - verschiedene Wagenaufbauten

Die Fuhre

Das richtige Beladen eines Wagens galt als Kunst. Auf eine schöne grosse Fuhre war man stolz. Selbst eine Mistfuhre sollte ordentlich aussehen.

Bei der Ernte wurden die Wagen bis an die Grenze des Fassungsvermögens beladen. Bei sperrigen Gütern musste man die Wagen möglichst hoch und breit beladen. Der oben aufgelegte Wiesbaum spannte die Fuhre fest. Sie mussten aber noch durch das Tenntor passen.

Ein Fuder Heu bestand aus 4-6 Schichten Heu. Beim Getreide legte man die Garben mit den Ähren nach innen, um diese zu schützen. Die Wagenmitte wurde vorab so mit Garben gefüllt, dass eine ebene Fläche entstand. Mit den weiteren «Glegen» wurde entsprechend verfahren. Auch Getreidefuhren wurden mit dem Wiesbaum zusammengepresst.

Die Funktion der Werre

Quellennachweis


Die Rieser Landschaft im Wandel    

Museumsdirektion des Bezirk Schwaben, Oberschönenfeld 2002